Am 17.05.2019 druckte die
Märkische Online-Zeitung einen Artikel, in dem Leser aufgerufen wurden, sich an einer speziellen Aktion des
Frankfurt-Słubicer Kooperationszentrums zu beteiligen.
Originaltext: "Wir suchen eure Lieblingsorte in Frankfurt (Oder) und Słubice.
Wir wollen wissen, wo die Doppelstadt am schönsten ist. Ob aufregend,
beruhigend, voll Leben oder voll Erinnerungen – zeigt uns eure persönlichen
Lieblingsorte und erzählt uns die Geschichte dazu. Im Laufe des Jahres werden
daraus ein Buch und ein Film entstehen, die Frankfurt (Oder) und Słubice von
eurer ganz persönlichen Seite zeigen."
Leser wurden aufgerufen, Fotos mit einem dazugehörenden Text (maximal 350
Zeichen) auf die Webseite "doppelt-schoen.eu" anonym hochzuladen. Angegeben
werden musste neben dem Foto und dem dazugehörenden Text lediglich eine
E-Mail-Adresse ohne Klarnamen. Für die Fotos gab es keine
Größenanforderung.
Als Heimatauskenner hatte ich bereits viele eigene Digitalfotos von Frankfurt
und von Slubice abgespeichert. Sie waren für mich die Foto-Basis, um bei der
Aktion "Doppelt schön" mitzumachen. Im Laufe des Sommers 2019 habe ich
insgesamt 47 Fotos auf die oben genannte Webseite hochgeladen - immer versehen
mit einem persönlich gehaltenen Text. Viele andere Frankfurter und einige
Slubicer Bürger haben sich ebenfalls an der Aktion als Foto- und Textautoren
beteiligt.
Insgesamt kamen über 100 Fotos und Texte zusammen. Ab Herbst 2019 wird die
frisch gedruckte Image-Broschüre "Doppelt schön" in Frankfurt (Oder) und
Slubice kostenlos abgegeben, z.B. in der Touristen-Information (Bolfrashaus).
In der Broschüre werden genau 100 "Lieblingsorte" vorgestellt. Ich fand in der
Broschüre 40 meiner Texte, aber nur 27 meiner Fotos! Wie ist diese Diskrepanz
zu erklären?
Ich bemängele auch die Bild-Auswahl: Soll Bild 18 auf Seite 25 das Slubicer
Kulturhaus darstellen? Das Foto 64 ist nicht zu verorten. Dieses Foto ist für
mich der ästhetische Tiefpunkt in dieser Image-Broschüre!
Fest steht für mich: In der Heft-Redaktion haben Leute einer Berliner
Werbeagentur mitgearbeitet, die sich mit Frankfurt (Oder) bzw. Slubice wenig
identifizieren. Wie sonst ist zu erklären, dass gute eingereichte Fotos
vertauscht bzw. gegen schlechte Fotos ausgetauscht wurden?
Bitte auf das kleine Vorschaubild klicken = Originalgröße!
Seite 13 - Foto 4: Der Text stammt von mir, aber das in der Broschüre
abgedruckte Foto ist nicht mein Foto (links) vom Slubicer Platz der
Freundschaft.
Seite 24 - Foto 16: Der Text ist von mir, aber mein Foto von der
Stadtbibliothek (rechts) ist besser als das in der Broschüre abgedruckte
Fremd-Foto.
Seite 35 - Foto 33: Der Text "Allegorie in der Schmalzgasse stammt aus
meiner Feder, aber mein eingereichtes Foto (links) wurde nicht gedruckt. Dafür
ist in der Broschüre ein schlechtes Fremd-Foto zu sehen.
Seite 36 - Foto 35: Mein Foto (rechts) zeigt die kleine Gedenkstätte
auf dem Slubicer Kommunalfriedhof, die an Deutsche erinnert, die bis 1945 auf
dem Friedhof begraben wurden. Das in der Broschüre gezeigte Foto 35 ist nicht
mein Foto - nur der Text stammt von mir.
Seite 38 - Foto 38: Der Text ist aus meiner Feder, aber das in der
Broschüre gedruckte Foto ist nicht das von mir eingereichte Foto "Käthchen von
Heilbronn". Mein Käthchen-Foto ist hier links zu sehen.
Seite 46 - Foto 48: Mein Text "Die Skyline von Frankfurt" entstand auf
der Basis meines Fotos (rechts), das in der Broschüre leider nicht gedruckt
wurde. Statt dessen wurde ein Fremd-Foto gedruckt. Besonders krass wird dies
angesichts meines letzten Text-Satzes "Die Oder ist verschwunden ...".
Seite 56 - Foto 63: Der Text kommt aus meiner Feder, aber das in der
Broschüre gedruckte Foto ist nicht mein Foto vom "Großen Stein" (links).
Seite 57 - Tipp: Der Försterstein: Das Foto in der Broschüre zeigt
nicht den Försterstein (rechts), sondern den Pilzstein - eine besonders krasse
Fehlleistung der sogenannten "Redaktion".
Seite 74 - Foto 87: Katjasee. Das Foto zeigt nicht den Katjasee,
sondern irgendein 0815-Foto - wahrscheinlich die Oder.
Seite 75 - Foto 88: Das abgedruckte Foto zeigt leider nicht den Dorf-
und Spielplatz im Frankfurter Ortsteil Rosengarten, sondern den Spielplatz im
Stadtwald neben Wupis Imbiss. Der Bild- und Text-Autor hatte sein eigenes Foto
vom Rosengartener Dorf- und Spielplatz eingereicht! Die sogenannte "Redaktion"
hat in peinlicher Unkenntnis den Spielpatz des Ortes Rosengarten einfach in
den Stadtwald verlegt.
Seite 78 - Foto 92: Das in der Broschüre gedruckte Foto ist nicht mein
Foto von der Steilen Wand. Mein Text deutet an, dass mein Foto (rechts) von
der polnischen Seite aus entstand - aufgenommen vom Deich bei Swiecko.
Seite 80 - Foto 95: Der Text ist von mir, aber das Foto vom
Lichtenberger Bismarckturm ist nicht von mir. Aber ich gebe in diesem
Einzelfall gern zu, dass das abgedruckte Foto aktueller ist als mein altes
eingereichtes Foto.
In Form einer PDF-Datei zeige ich einen Überblick über meine 40 Texte und
meine 27 Fotos, die ich zur Image-Broschüre beigetragen habe.
Auch wenn beim Einreichen der Fotos und Texte alle Autoren erklären mussten,
"mit Ihrer Zustimmung zur Datenschutzerklärung damit einverstanden zu sein,
sämtliche Rechte an der Urheberschaft Ihrer eingereichten Texte und Bilder an
das Frankfurt-Slubicer Kooperationszentrum abzutreten", so bleibt unterm
Strich: Als Mitautor fühle ich mich mißbraucht! Die Betrachter der Broschüre
halten ein Produkt in Händen, dass meiner Meinung nach nicht mit sauberen
Mitteln entstand. Ich hätte mir eine faire Zusammenarbeit auf Augenhöhe von
Redaktion und Autoren gewünscht. Schließlich hat jeder Autor/Autorin als
Kontaktmöglichkeit eine E-Mail-Adresse angegeben. Davon wurde leider kein
Gebrauch seitens des Frankfurt-Slubicer Kooperationszentrums gemacht. Zurück
bleibt ein schaler Beigeschmack und eine Image-Broschüre mit diversen
Schönheitsfehlern. Laut Presse hat diese Image-Kampagne 50.000 Euro Steuergeld
gekostet. Leider ist davon das wenigste Geld in Frankfurt (Oder) bzw. Slubice
geblieben.
Am 13.12.2019
informierte die Märkische Oderzeitung über eine gemeinsame
Sitzung der Słubicer und Frankfurter Stadtverordneten. Laut MOZ-Artikel wurde den Abgeordneten die Ergebnisse der Kampagne "Lieblingsorte der Doppelstadt" präsentiert.