31.10.2014

Radtour nach Döbberin

Der Wettergott war am Freitag, den 31. Oktober 2014, gnädig gestimmt. Somit bot sich dieser sonnige Reformationstag sehr gut für eine Radtour an. 11 Radfahrer machten sich gemeinsam auf den Weg nach Döbberin. Im Dorf lud die Familie Jahn vom Seminarhaus "Samhain" ab 13 Uhr auf ihrem Hof ein zu einem Nachbarschaftsmarkt. Leute aus Döbberin boten selbst Produziertes zum Kauf an. Wir testeten Bratwurst, Eintopf, frisch gebackenes Brot, Kaffee und Bier. Danach folgten wir einer kurzen Hausführung von Frau Jahn.


Das war unsere 56-km-Tourstrecke: Comic-Brunnen Frankfurt/Oder - Radweg an der B5 - Kliestow - Boossen - Treplin - Großer Trepliner See - Petershagen - Gabelsee Falkenhagen - Falkenhagen - Döbberin - Hohenjesar - Alt Zeschdorf - Neu Zeschdorf - Ökospeicher + Kriegsgräberstätte Wulkow - Wilhelmshof - Radweg an der B112 - Frankfurt/Oder.


19.10.2014

Radtour zum Fort Zabice

Am Sonntag, den 19. Oktober 2014, unternahmen wir, 13 Radfahrer aus Frankfurt, bei schönstem Sonnenschein eine spätsommerliche 55-km-Radwandertour. Sie führte uns auf polnischen Straßen und Wegen zum Fort Zabice nordöstlich von Gorzyca (Kreis Slubice). Wir radelten über unterschiedlichste Untergründe - Asphaltstraßen, Kopfsteinpflaster, Sandwege, Betonsteinpflaster, Schotter, Betonplatten - bei teilweise kräftigem Gegenwind. Stationen auf dieser Tour waren u.a. Slubice - Plawidlo - Grenzturm auf dem Oderdeich bei Gorzyca - Kirche und Kulturhaus in Gorzyca - Fort Zabice - Pro-Animale-Hundeheim bei Gorzyca - Wiesenmuseum Owczary - Plawidlo - Oderdeich gegenüber Lebus - Slubice. Unterwegs kehrten wir in die kleine Bar am Rande von Owczary ein. Vorher hatten wir vergeblich versucht, in das Restaurant "Olimpia" im Sportkomplex von Gorzyca einzukehren. Nach Auskunft eines Receptionsmitarbeiters hat das Gasthaus den Betrieb wegen "Bankrott" eingestellt.

Fort Zabice (dt. Säpzig) wurde 1887-1890 errichtet. Ursprünglich war es eine permanente Batterie, die mit dem gleichzeitig erbauten und sehr ähnlichen Fort Tschernow (Czarnow) den Verkehrsknotenpunkt Küstrin mit seinen wichtigen Brücken und die Festung Küstrin von Süden her absicherte. Die in beiden Forts untergebrachte Artillerie sollte das Umfeld der Forts bis mehrere Kilometern beherrschen, den Angreifer am gewaltsamen Eindringen in die Festung und an der Einnahme der günstigen Beobachtungs- und Feuerstellungen auf den dominierenden Kannenbergen (südöstlich der Forts) hindern. Das Streben nach einer möglichst kräftigen Bestreichung der zuletzt genannten Anhöhen bewirkte, dass beide Forts abweichende unregelmäßige Grundrisse erhielten. Fort Säpzig (pl. Zabice) galt von Anfang an als eine zu exponierte Stellung, um selbstständig einem förmlichen Angriff eines stärkeren Feindes zu trotzen. Es sollte aber Zeit gewinnen und das umliegende Gelände absichern. 1914 wurde das Fort um- und ausgebaut als bombensichere Kaserne für zwei Infanterie-Kompanien.

Außer einer Episode im Frühjahr 1945, als sich hier die Rotarmisten einnisteten, brauchte die Anlage niemals ihre eigentliche Bestimmung erfüllen. Während des 2. Weltkrieges befand sich im Fort eine Filiale der Sonnenburger Munitionsfabrik.
Nach 1945 wurde das Fort teilweise verwüstet. Der linke Teil der Kaserne und die Kehlkaponiere wurden zerstört. Alle eisernen Teile, sofern sie noch vorhanden waren, verschwanden. Das Gelände wurde im Laufe der Jahre von der Natur eingenommen. Der die Anlage umgebende Waldstreifen stammt von einer Anpflanzung, die die Silhouette des Forts tarnen sollte. Heute gehört das Gelände der Gemeinde Gorzyca. Wir fanden bei unserem Besuch im Fort-Innengelände mehrere Abschußvorrichtungen für Tontauben, bewacht von einem polnischen Arbeiter. Er führte uns freundlich ins Fort, lieh uns zwei Taschenlampen und spendierte noch eine Flasche Limonade. Wir bedankten uns bei ihm mit etwas Bakschisch.

12.10.2014

Radtour nach Altfriedland

Am 12. Oktober 2014 organisierte Altfriedland (Amt Neuhardenberg) seinen 13. Kunstherbst. In der Ruine vom Kloster Friedland gab es für zahlreiche Besucher diverse Angebote vieler regionaler Kunsthandwerker. Auch im Kaffee-und-Kuchen-Basar fanden sich viele Gäste ein und verkosteten die süßen Back-Kreationen der ehrenamtlichen Verkäuferinnen.
Im Frankfurter Bahnhof kamen um 09.30 Uhr acht Radfahrer zusammen. Gemeinsam machten wir uns von dort aus per Rad auf den Weg nach Altfriedland. Stationen unserer Radtour waren u.a. Wilhelmshof, Wulkow, Schönfließ, Altzeschdorf, Niederjesar, Alt Mahlisch, Dolgelin, Friedersdorf, Seelow und Gusow. Von dort aus radelten wir auf einem sandigen Waldweg zur alten Wassermühle am Fließ (Koordinaten: 52°33'40.1"N 14°18'23.0"E). Dieser Link führt zur Google-Map-Karte mit Zoomfunktion. Ein mystischer Ort mitten im Wald, fern menschlicher Behausungen.

Alte Wassermühle vor 1945        Geschichtsdaten zur Wassermühle

Fließ neben der alten Wassermühle      Grundmauern der Wassermühle

Weiter ging es durch Platkow und Neuhardenberg zum Kloster Altfriedland. Nach einem längeren Aufenthalt radelten wir von dort weiter durch Neufriedland bis Neutrebbin. Um 16.32 Uhr fuhr am Bahnhof ein ODEG-Zug mit uns ab. Wegen Gleisbauarbeiten begann für uns am Bhf. Schönfließ bis nach Frankfurt eine relativ kurze Zusatz-Etappe. Mein Fahrrad-Tacho zählte an diesem 12. Oktober insgesamt 76 Radkilometer.

Nachtrag: Die Märkische Oderzeitung veröffentlichte am 14.10.2014 unter der Überschrift "Kunsthandwerk im Kreuzgewölbe" einen Artikel über den 13. Altfriedländer Kunstherbst.

04.10.2014

75 Radkilometer am Tag der deutschen Einheit

Am Freitag, den 03. Oktober 2014, haben wir, 14 Radfahrer aus Frankfurt/Oder und Umgebung, den Tag der Deutschen Einheit gemeinsam aktiv gestaltet: Unsere 75-km-Radwanderung führte von Frankfurt nach Osno Lubuskie und durch Rzepin wieder zurück nach Frankfurt. Das waren einige unserer Etappenorte: Slubice, Drzecin, Stare Biskupice, Starkow, Radow, Swiniary und Osno. In der Mauer der spätromanischen Dorfkirche Radow fanden wir drei Schachbrettsteine. Deren Bedeutung liegt im Dunkel der Geschichte. Vermutet wird, das diese besonders gestalteten Feldsteine Zeichen einer mittelalterlichen Bauwerkstatt sein könnten. Am nordwestlichen Rand von Osno stiegen wir auf den 1937 erbauten Dietrich-Eckart-Turm und besichtigten anschließend den jüdischen Friedhof am nördlichen Stadtrand von Osno. Unbedingt sehenswert bei einem Osno-Besuch ist die fast vollständig erhaltene, turmbewerte mittelalterliche Stadtmauer: Sie umschließt den alten Stadtkern, der im 2.Weltkrieg teilweise zerstört wurde.
Mittags kehrten wir in der Osnoer Altstadt in eine Gaststätte ein. Anschließend radelten wir von Osno in Richtung Rzepin, vorbei an Polecko und Staroscin. In Rzepin besichtigten wir die Katharinenkirche. Eine Kaffeepause danach war notwendig und unvermeidlich.

Unsere Radwanderung führte über Wege mit sehr unterschiedlicher Qualität: naturbelassene Feld- und Waldwege, Schotterwege, Asphaltstraßen und Betonplatten.
Gestartet sind wir im leichten Morgendunst um 10 Uhr am Frankfurter Comic-Brunnen - gegen 17.30 Uhr erreichten wir, von Rzepin kommend, bei strahlendem Sonnenschein die Frankfurter Seite der Stadtbrücke.