14.01.2016

Wandern entlang der Klinge

Mittwochswanderung Nr. 03 am 13.01.2016



Informationen zur Wanderung vom 13.01.2016 (PDF-Datei, 669 KB):
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Es gibt in Frankfurt (Oder) immer wieder Altbekanntes neu zu entdecken. Auch deshalb folgten am 13. Januar 2016 18 Wanderfreunde meiner Einladung zum Wandern unter dem Motto: "Von der Klinge-Mündung an der Oder bis zur Klinge-Quelle im Stadtwald".
Wir starteten am Frankfurter Comic-Brunnen auf dem oberen Brunnenplatz.


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Foto links: Das Pumpenhaus in der Klingestraße 5 steht seit 1910 ganz in der Nähe jenes Ortes, wo die Klinge durch ein Rohr in die Oder mündet. Inzwischen gibt es seit 2012 eine neue Besitzerin, die in das Haus ein Restaurant und eine Pension einbauen will.
Foto rechts: In der Karl-Sobkowski-Straße wurde 1922/23 das sogenannte "Wappenhaus" erbaut. Der auffällige Erker wurde mit 14 Wappen von jenen Städten geschmückt, die im Osten wie im Westen Deutschlands durch den Versailler Vertrag verloren gingen. Für den Bau des Wappenhauses war der Architekt Martin Kießling (1879-1944) verantwortlich, der von August 1921 bis zum Sommer 1924 in Frankfurt (Oder) die umfangreichen Bauten für die neue Reichsbahndirektion Osten leitete.

Mühlen am Klingefließ

Am Lauf des Frankfurter Klingetales lagen einst bis weit in das 19. Jahrhundert hinein mehrere Wassermühlen - teils gleichzeitig, teils nacheinander:

1. "Paddenmühle" (erste Schulzenmühle);
2. "Kreuzmühle", (zweite Schulzenmühle);
3. "Lehmkutenmühle" (auch als "Milchmühle" bekannt);
4. "Simonsmühle" (um 1800 wurde der Mühlenbetrieb eingestellt);
5. "Sprockhoffmühle" (1912 abgebrochen);
6. "Birnbaumsmühle" (mußte dem Bau des Eisenbahndamms weichen).

Die Geschichte dieser Mühlen läßt sich teilweise bis in das Mittelalter verfolgen. Die Mühlen verwendeten das stetig fließende Gewässer zur Gewinnung nutzbarer Energie - damals eine unverzichtbare Notwendigkeit. Vielfach befanden sich bei den Wassermühlen auch noch Windmühlen auf den Anhöhen, um die Windenergie zu nutzen.
Von allen Mühlen ist heute nur noch das Gebäude der ehemaligen Simonsmühle erhalten. Es wurde vom einstigen Besitzer Simon als Wohnhaus umgebaut. Das Segment eines Mühlrades über der Tür erinnert an die einstige Funktion des Hauses. Bis zum zweiten Weltkrieg zählte die Simonsmühle zu den beliebtesten Gaststätten der Frankfurter.



NSG "Oberes Klingetal"

Das Obere Klingetal erstreckt sich parallel zur Klinge. Es umfasst eine Fläche von 18 ha und liegt im Westen der Stadt Frankfurt (Oder). Beim Oberen Klingetal handelt es sich um Reste einer naturnahen Bachlandschaft mit typischem Lebensrauminventar. Das Gebiet ist reliefbedingt reich strukturiert, durch extensive Landnutzung ist eine hohe Biotopvielfalt zu verzeichnen. Es ist geprägt durch das Klinge-Fließ, Feuchtwiesen, Staudenfluren und Gehölzgruppen mit charakteristischem Arteninventar.
Folgende Lebensraumtypen kennzeichnen dieses Gebiet:
- Pfeifengraswiesen auf kalkreichen Boden, torfigen ond tonig-schluffigen Böden;
- Feuchte Hochstaudenfluren.

Das Quellgebiet der Klinge liegt westlich oberhalb des NSG. Außerhalb des Schutzgebiets verlaufen die Zuflüsse zum Teil in Folge meliorativer Eingriffe unterirdisch. Die Offenflächen im Talgrund sind vielfach mit schmalen, flachen Gräben quer zum Klingefließ durchzogen. Sie deuten auf angeschnittene wasserführende Schichten hin. (Quelle: www.natura2000-bb.de)

Unsere 13-km-Wanderung dauerte 4 Stunden und endete im Stadtwald in Wupis Imbiss.


Wolfgang Streck hat nach dem 13.01.2016 diese 15 Foto-Collagen gestaltet:


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