05.02.2015

Spendenaktion für Zdzislaw Matras beendet!

Die Märkische Oderzeitung (MOZ) berichtete seit dem Jahr 2013 bereits mehrmals über folgende Geschichte:
Der ehemalige polnische Polizist Zdzislaw Matras (64) aus Lubiechnia Wielka (20 km östlich von Frankfurt/Oder) hatte einem MOZ-Journalisten im Jahr 2013 über polnische Fahrraddiebe informiert, die vermeintlich von polnischen Polizisten gedeckt werden. Daraufhin wurde von einem damals verantwortlichen polnischen Polizeioffizier ein Verleumdungsprozess gegen Herrn Matras in Polen inszeniert.
Aus Empathie mit Herrn Matras starteten am 22.05.2014 gemeinsam 11 deutsche Radfahrer zu einer » Solidaritätsradtour nach Lubiechnia Wielka. Des Weiteren trafen sich 20 deutsche Radfahrerinnen und Radfahrer am 11.07.2014 in Frankfurt (Oder) und unternahmen von dort aus eine » Fahrrad-Demonstration bis zum Gerichtsgebäude in Slubice (Polen)!

Vor kurzem wurde Zdzislaw Matras vom Slubicer Gericht wegen "Rufschädigung" zu einer Geldstrafe verurteilt (siehe MOZ-Artikel vom 10.01.2015 und vom 06.02.2015). Deshalb brauchte jetzt Herr Matras unsere Solidarität und unsere Empathie aus Deutschland. Herr Matras hat sich entschlossen, gegen das Urteil des Slubicer Gerichts in Berufung zu gehen.

Nach dem » MOZ-Artikel vom 06.02.2015 mit dem Spendenaufruf für Zdzislaw Matras gab es ein sehr großes Echo durch viele Telefonanrufe, durch zahlreiche E-Mails und durch eine beeindruckende Spendenbereitschaft. Viele Deutsche unterstützen den Mut des polnischen Ex-Polizisten und » Whistleblowers Zdzislaw Matras !

Wer Meinungen oder Fragen zu dieser abgeschlossenen Spendenaktion hat, kann gern die Kommentarfunktion meines Bloges benutzen (siehe unten) oder mir eine E-Mail schreiben!

244 Spenden ergaben am 17. Februar 2015 = 8.600 Euro
Ich bedanke mich bei allen 244 Spenderinnen und Spendern aus Deutschland für Ihre Solidarität mit Herrn Matras und für Ihre Anteilnahme an seinem Schicksal in Polen. Viele Anrufer informierten mich, dass sie teilweise selbst Opfer grenzüberschreitender Kriminalität sind und auch deshalb Herrn Matras unterstützen.

Die Spendenaktion ist hiermit offiziell beendet. Die Spendensumme wurde am 17.02.2015 an Herrn Matras übergeben (Fotos siehe unten)!

Frankfurt (Oder), den 17.02.2015

Liebe Spenderinnen und Spender,
nach dem Erscheinen des Spendenaufrufs in der MOZ vom 06.02.2015 gab es eine überwältigende Resonanz. Nach 11 Tagen, am Dienstag, den 17.02.2015, habe ich nun die Aktion "Spende für Herrn Matras" abgeschlossen und die gesamte Spendensumme kurz nach 10 Uhr vormittags an Herrn Matras bar übergeben - siehe Foto unten! Herr Dietrich Schröder von der Märkischen Oderzeitung bezeugte die Übergabe und informiert Sie darüber in einem » MOZ-Artikel am 18.02.2015. Die MOZ wird Sie auch weiterhin über das Schicksal von Herrn Matras informieren (www.moz.de/matras).

Der Fall des Herrn Matras ist ein deutsch-polnisches Politikum. Er stellt drängende Fragen an die hauptamtlichen Landes- und Bundespolitiker in Deutschland und Polen, z.B.: Wer schützt die Brandenburger endlich wirksam vor grenzüberschreitender Kriminalität? Sollen sie sich selber schützen mit eigenen Bürgerwehren? Die offene Oder-Neiße-Grenze muss wirksamer als bisher kontrolliert werden! Korruption bei Polizei und Grenzschutz muß mit allen Mitteln offen gelegt und konsequent verfolgt werden!

Ich bedanke mich ganz herzlich bei allen Spenderinnen und Spendern aus Deutschland für Ihr Vertrauen! Der Kampf um Recht und Gerechtigkeit, gegen Fahrrad-Diebstahl und sonstige Kriminalität links und rechts der Oder geht weiter ...

Mit freundlichen Grüßen

Roland Totzauer
Radfahrer aus Frankfurt (Oder)
www.rotofo.de


Roland Totzauer (links) und Zdzislaw Matras (rechts)


Zdzislaw Matras (links) und MOZ-Journalist Dietrich Schröder (rechts)

Links zu Artikeln, die über Herrn Matras informieren (sortiert nach Datum):

April 2016: In Slubice wurde inzwischen der Gerichtsprozess mit Herrn Matras beendet. Der Versuch von Herrn Matras, noch einmal bei einer höheren Instanz Revision einzulegen, ist von dem Gericht in Slubice abgelehnt worden. Die Ehre des Herrn Matras war aber bereits durch die MOZ-Berichte und die Spendensammlung im Februar 2015 gerettet worden. Das "Brandenbuch" (Seite 200 bis 202) kommentierte ebenfalls die Entwicklungen um Herrn Matras.